100-Euro-Goldmünze - Würzburger Residenz

100 Euro Goldmünze - Würzburg

(pdn) Für deutsche Münzensammler sind sie die Krönung und ein absolutes „must-have“ einer Jahrgangssammlung. Die regelmäßig im Herbst erscheinenden 100-Euro-Gedenkmünzen aus Deutschland werden 2010 um eine detailreich gestaltete Goldmünze zum Andenken an das UNESCO-Welterbe „Würzburger Residenz und Hofgarten“ standesgemäß erweitert.

Die Würzburger Residenz und die sie umgebende Parkanlage wurden Mitte des 18. Jahrhundert unter der Leitung Balthasar Neumanns ersonnen und erbaut. Der damals noch junge Ausnahme-Architekt scharte eine Künstlergruppe aus ganz Europa um sich, um das imposante Bauwerk und das weitläufige Anwesen bis 1780 zu vollenden. Gerade durch dieses Zusammenwirken von Künstlern aus vielen Ländern Europas hat die Würzburger Residenz seither unbestritten einen Ehrenplatz unter den strahlendsten Fürstenhöfen inne und gilt als gelungene „Synthese des europäischen Barock“.

Die im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigte Residenz wurde in über 40-jähriger Arbeit vorbildlich wieder aufgebaut und restauriert und ist heute eine Attraktion, die von jährlich über 300.000 Menschen besucht wird. 1981 wurde die Palastanlage samt Hofgärten als eines der ersten deutschen Ensembles von der UNESCO in die Liste des Kulturerbes der Welt aufgenommen. Damit erfüllte sich der Wunsch ihres Erbauers, die Würzburger Residenz möge „der späten Nachwelt ein unauslöschliches, ewiges Gedächtnis einprägen (…)“. Man darf demnach vermuten, dass Balthasar Neumann auch über das Gedenken der Nachwelt in Form der neuen deutschen 100-Euro-Goldmünze höchst erfreut gewesen wäre. Denn „der künstlerische Entwurf der Münze besticht durch seine realistische Darstellung des gesamten UNESCO Welterbes ‚Würzburger Residenz und Hofgarten‘. Dabei hebt er sich aus der Vielzahl der qualitätsvollen Mitbewerber durch seine detailgetreue und vollständige Wiedergabe aller Teile des Welterbes ab“, wie es in der Begründung der vom Bundesministerium der Finanzen eingesetzten siebenköpfigen Jury unter Vorsitz des Künstlers Erich Ott heißt. Der siegreiche Entwurf stammt von dem 77-jährigen Berliner Grafiker Dietrich Dorfstecher, der damit nach „Weimar“ 2006 schon die zweite deutsche 100-Euro-Münze gestaltet hat. Das ist vor ihm noch keinem anderen Künstler gelungen.

Außer der Erstausgabe 2002 („Einführung des Euro“) und der Fußball-WM-Ausgabe 2005 würdigen alle deutschen Goldeuros in einer beispiellosen Serie die UNESCO-Welterbe-Stätten unseres Landes und erfreuen sich größter Beliebtheit. Dabei dürfte aus dieses Jahr nicht allein das gelungene Motiv des „Würzburg“-Goldeuros dazu beigetragen haben, dass die Zahl der Vorbestellungen die geprägte Auflage bei weitem übersteigt. Denn längst sind nicht vornehmlich nur Sammler an den deutschen Goldmünzen interessiert, sondern zunehmend auch Anleger, die in Gold als krisensichere Anlage investieren wollen. Umso höher ist es dem Bundesministerium für Finanzen anzurechnen, dass es die Auflage gegenüber den Vorjahren nicht erhöht hat und so das unbestrittene Wertsteigerungspotenzial der deutschen 100-Euro-Gedenkmünzen hoch hält.

Es bleibt also auch dieses Jahr bei der Ausgabe von 320.000 Halbunzen-Goldmünzen, 64.000 aus jeder der fünf staatlichen Münzstätten, die sich durch die Prägebuchstaben A (Berlin), D (München) F (Stuttgart), G (Karlsruhe) und J (Hamburg) unterscheiden. Wer Interesse an einer oder an einem ganzen Satz der neuen deutschen 100-Euro-Goldmünzen hat, sollte sich rasch an den Münzenfachhandel wenden. Die Ausgabe erfolgt ab dem 1. Oktober 2010 zu einem Preis von 505 Euro je Münze.

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