Egal, ob es sich um eingefleischte Gold-Bullion-Fans handelt oder um Zeitgenossen, die sich eigentlich nicht für Münzen interessieren - bei Gedanken an Goldmünzen denken viele Menschen zuerst an den Krügerrand. Die Prägung aus Südafrika ist seit nunmehr 50 Jahren der Inbegriff für Investment in Gold. Die Investment-Münze der South African Mint kam erstmals im Jahr 1967 auf den Markt, hat seitdem eine wechselhafte Geschichte hinter sich und zählt heute zu den Standardprodukten eines jeden Edelmetallhändlers auf der ganzen Welt.

Krügerrand 1974

Auf der Münze sind ein afrikanischer Springbock und der frühere Präsident der Südafrikanischen Republik Paul Kruger (1825 – 1904) zu sehen – die Münze heißt korrekt also „Krugerrand“, in Deutschland wird das „u“ aber meist durch ein „ü“ ersetzt.

Seltene Prestige-Sets und gesuchte Jahrgänge bei Lohmann erhältlich Neben der Standardprägung des Krügerrand gibt es ein besonderes Sammlerprodukt, welches heutzutage zu den seltensten Schätzen im Edelmetallbereich zählt: Das so genannte "Prestige Set" vereint vier Goldmünzen mit dem Krügerrand-Motiv zu einer ganzen und halben sowie einer Viertel- und Zehntelunze in der feinsten Prägequalität "Polierte Platte" in einer edlen Holzkassette. Die vergangenen Jahrgänge sind größtenteils in Südafrika verblieben und auf dem Markt so gut wie nicht mehr zu bekommen - zum 50. Jubiläum des Krügerrands kann Lohmann Edelmetalle einzelne der gesuchten Jahrgänge anbieten, beispielsweise den Jahrgang 2001. Mit einer Auflage von nur 648 Stück weltweit können sich Sammler und Anleger hier nicht "nur" 57,24 Gramm Feingold Gold sichern, sondern ein Investment mit Wertsteigerungspotenzial weit über den reinen Metallpreis hinaus.

 

Aktualisierung 21.09.2018:  Es ist z.Zt. außer den Standardgewichten als Prestige Set noch Jahrgang 1994, Erstausgabe!, erhältlich.

 

Zu den Krügerrändern.

Krügerrand 1974

Die Prägezahlen beziehen sich auf den Krügerrand mit dem Feingewicht einer Unze Gold. Während des amerikanischen Boykotts von 1986 bis 1999 wurde eine Vielzahl der geprägten Goldmünzen eingeschmolzen, entsprechend können die dargestellten Prägezahlen nur als Richtwerte dienen.

Bitte beachten Sie, dass die Prägezahlen vor 2000 lediglich Produktionszahlen darstellen und damit ggf. von der tatsächlichen Auflage abweichen können. Denn bis zu diesem Zeitpunkt wurden die alten Prägestempel auch im Folgejahr verwendet um die noch ausstehenden Orders des Vorjahres zu bedienen.

Ausgabejahr Bullion Proof
1967 40.000 10.000
1968 20.000 10.000*
1969 20.000 10.000
1970 211.000 10.000
1971 550.000 6.000
1972 550.000 6.600
1973 859.000 10.000
1974 3.203.000 6.400
1975 4.804.000 5.600
1976 3.005.000 6.600
1977 3.331.000 8.500
1978 6.012.000 10.000
1979 4.941.000 11.800
1980 3.049.000 12.000
1981 3.186.000 12.900
1982 2.669.000 17.000
1983 3.349.000 19.100
1984 2.056.000 14.000
1985 865.000 10.200
1986 keine Prägung 21.000
1987 100.000 11.400
1988 615.000 5.100
1989 194.000 5.100
1990 391.000 3.000
1991 283.000 2.200
1992 1.800 2.100
1993 162.000 4.000
1994 130.000 1.800
1995 59.000 1.700
1996 10.000 2.200
1997 keine Prägung 1.700
1998 7.000 2.000
1999 17.000 2.900
2000 38.000 3.200
2001 11.000 5.200
2002 20.000 2.900
2003 50.000 2.100
2004 75.000 2.300
2005 20.000 1.600
2006 55.000 2.000
2007 316.000 2.300
2008 242.000 2.300
2009 748.000 1.300
2010 614.000 unbek.
2011 723.000
2012 716.000
2013 833.000
ab 2014 bis dato unveröffentlicht

Die hinterlegte 1 Oz-Proof-Auflage beinhaltet neben den Krügerrand Single Coins alle ausgegebenen Proof und Prestige Sets sowie Special Sets.  Die Privymark und GRC-Ausgaben sind nicht berücksichtigt.

* Die Proof Krügerrand von 1968 wurden in zwei Varianten geprägt. Hierbei verteilt sich die Auflage mit ca. 9.000 Stk. auf das einseitige Frosting (Büste glänzend, Springbock matt) und  mit ca. 1.000  Exemplaren auf das beidseitige Frosting (Büste und Springbock mattiert).

Die Proof Krügerrand wurden in den ersten Prägejahren lediglich in einem von der SA Mint (Pretoria) gestempelten Umschlag an die Sammler verkauft. Erst seit 1970 erfolgt die Ausgabe in den heute üblichen Münzetuis.

Die Single Coin Box fasste zunächst nur ungekapselte Proofmünzen in eine Samteinlage ein. Erst 1989 erfolgte die Umstellung auf gekapselte Münzen und analog hierzu wurde auch der Schriftzug im Inneren der roten Kassetten an das aktuelle Logo der SA Mint angepasst.

Mit einer Seitenlänge von 8,3 cm stellt die Coin Box auch heute ein beliebtes Aufbewahrungsobjekt dar.

Seit 1995 werden die auch einzeln angebotenen Krügerrand Sammlermünzen, aus Süd Afrika, inklusive eines nummerierten Zertifikats ausgeliefert.

In diesem Zusammenhang wurde das Design der Münzbox ebenfalls überarbeitet, um das Zertifikat und die gekapselte Münze bestmöglich aufzunehmen. Mit einer Kantenlänge von 6,2 x 6,5 cm ist das neue Etui nur unwesentlich kleiner als sein Vorgänger.

Sowohl im Fachhandel als auch auf dem Zweitmarkt werden immer wieder Proof Krügerrand der neueren Prägejahre ohne das jeweilige Zubehör angeboten. Hierbei handelt es sich um Münzen die zum Teil aus den Proof Sets entnommen wurden und daher nicht über ein Einzelzertifikat verfügen.

Während die Einzelmünzen bisher ohne Abschlag gehandelt wurden ist nunmehr ein Trend hin zu Komplettsets, mit entsprechenden Aufpreisen, feststellbar.